ich war von Ende November an zwei Wochen mit Peter Bork und fünf weiteren Drachenfliegern von der Porta auf Lanzarote. Auch Wolfgang Eilken aus unserem Verein war mit dabei, falls den noch jemand kennt. Er ist ja wie er selbst zugibt ein seltener Gast bei uns.
Für mich war es mal eine tolle Erfahrung mit dem Drachen auch mal oben zu bleiben. Als A-Schein Schüler hat man ja normalerweise eine Airtime von 5 min . Leider hatten wir ein wenig Pech mit dem Wetter, so konnten wir bei zwölf Tagen Aufenthalt nur an fünf Tagen fliegen. Heftiger Wind mit Sturmböen und fünf Tage Südwind zwangen uns zu einem ausgedehnten Kultururlaub. Trotzdem war es aufgrund der netten Gruppe, dem gutem Essen und der Möglichkeit jeden Tag im Meer zu schwimmen während es in Deutschland friert ein schöner Aufenthalt.
Natürlich habe ich auch gefilmt
Mein erster Obenbleiber, nach 1 1/4 Stunden gelandet, freiwillig.
Am letzten Tag konnten wir nach 5 Tagen Flugabstinenz doch noch mal fliegen. Ich hatte auch rausgefunden wie ich meine Kamera an dem Drachen befestigen kann, dazu noch eine gelungene Hangabschüssige Landung.
Ja, Lanzarote hat was. Zumindest, wenn es fliegbar ist. Ich war zweimal da und habe die Flüge über Famara und Mirador sehr genossen. Wenngleich die Starterei an den Nerven zerrte.
Zwei Sachen sind mir unangenehm in Erinnerung:
Winddrehung: Ich habe erlebt, wie am Startplatz Macher der Wind schlagartig um 180 Grad drehte. Wegen der Stromleitung kann das die Drachen-Piloten in eine heikle Lage bringen. Die Schirme landeten quer zum Hang ein.
Starker Windgradient: Beim Landeanflug unten an der Strasse war in 30m Höhe der Gegenwind schlagartig weg. Und ich war langsam, so dass der Drachen ordentlich auf die Nase ging. Zum Glück reichte die Höhe zum Abfangen ohne Stall (Funfex). Langsam war ich, weil das Gelände sowieso in Landerichtung abfällt. Man muss also schnell und tief anfliegen…
die Starts auf Lanzarote sind schon der Hammer. Aber wir haben das bei starkem Wind immer zu dritt gemacht. In Famara brauchten die mich nur rausschieben und es ging gleich nach oben. Ich habe einen Piloten aus Österreich gesehen den hats beim Tragen des Drachens an die Klippe nach hinten um 180° rumgerissen. Dabei ging zum glück nur das Trapez kaputt, der Pilot blieb unverletzt.
Die Stromleitungen in Macher fand ich auch etwas heikel. Wir sind dort zwei mal geflogen. Das erste mal konnte ich Toplanden. Beim zweiten Flug war dort auch gerade ein Task von den Canarian Open die in dieser Zeit auf Lanzarote stattfanden. Dazu auch noch ein haufen Gleitschirme in der Luft. Ich habe mich dann nicht getraut in diesen Pulk reinzufliegen und hab etwas abseits meine Kreise gedreht. Dadurch bin ich abgesoffen und wollte keinesfalls über die Leitungen fliegen, so hab ich davor meine Höhe abgebaut und bin genau zwischen zwei Strommasten gelandet . Lag aber auch daran das mein Landeanflug über das abschüssige Gelände ewig lang wurde, es war also noch ausreichend Platz nach oben.
Einen so stark umschlagenden Wind hatten wir zum Glück nicht, eher das Gegenteil. Die Windrichtung blieb immer über Tage konstant, leider auch die fünf Tage Südwind wo wir nicht fliegen konnten.
mittlerweile ist auf der „Drachen“ Insel mit dem Gleitschirm besser fliegen. Man findet (fast) immer noch einen Hügel, wo’s geht.
Ich war vom 21.12. bis 4.1. da und bin nur an 2 Tagen NICHT geflogen. Gerade der 30. war ein super Tage in Famara und die folgenden Tage schöne Flüge in Mirador! Vorher hatten wir Tage mit den Reisen entlang des Riscos bis Mirador.
Im Oktober war es ähnlich. Hier Beispiele: http://xc.dhv.de/xc/modules/leonardo/index.php?name=leonardo&op=list_flights&pilotID=0_134&takeoffID=0&country=0&year=0&month=0&season=0
Ich bin im März wieder da!
Grüße,
GAby