Funkgeräte

Hallo,

Ich will nocheinmal die Diskussion zum Thema Funkgeräte anregen, nachdem es bei der Jahresversammlung nicht wirklich ein Ergebnis gab.

Vor einiger Zeit bin ich mal wieder bei Conrad durch die Regale geschlendert und habe gesehen, daß es dort LPD/PMR Multibanderäte für EUR 69,- pro Set (2 Stück) im Angebot gibt. Wenn man sich zusammentäte wären ca. 35 Euro pro Person und Gerät eine grundsätzlich gute Investition in unser aller Sicherheit.

Ich bin der Meinung, daß die zur Zeit benutzten Betriebsfunkgeräte sicher Leistungsvorteile haben, demgegenüber stehen aber auch Nachteile: Das Problem mit den Akkus ist bekannt, außerdem sind sie teuer, schwer zu bekommen und offenbar ebenfalls schwer zu reparieren. Als Pilot würde ich gerne den Sprechverkehr der Winde mithören können und mich sicherer fühlen, wenn der Startleiter mir wichtiges aus dem offiziellen Platzfunk durchsagen könnte.

Wer bereits ein höherwertiges Gerät besitzt, zb. Yaesu VX5 kann ebenfalls am Funkverkehr von LPD/PMR teilnehmen - müßte sich also kein zusätzliches Gerät kaufen.

Die HF und Mobil Technik hat in den letzten paar Jahren unglaubliche Fortschritte gemacht und ich weiß aus meiner eigenen Erfahrung, daß auch ‚Walkie-Talkies‘ an der Evolution teilhaben konnten, unter anderem weil sie jetzt nur noch ca. 35 Euro kosten.

Was meint ihr? Können wir uns auf eine neue und publizierte Vereinsfrequenz festlegen?

Grüße,

Henrik.

Hallo,

überlegt habe ich mir das Thema auch schon seit längerem. Für mich bin ich zu dem Schluß gekommen, dass für mich mithören wichtiger ist als sprechen. Ich habe ein LPD und habe mir nun einen kleinen Yeasu Funkscanner bestellt, der auch Flugfunk kann. So bin ich was mithören angeht sehr flexibel, liege preislich deutlich günstiger und bleibe legal.

Die schlechten Erfahrungen mit LPD bei Strecken ab 1 KM kann ich bestätigen. Insbesondere die Tast-Verzögerung macht immer wieder Probleme die es mit Betriebsfunk nicht gibt. Und bei PMR sind wegen der geringen Kanalzahl Störungen durch andere Teilnehmer zu befürchten (Sicherheit).
Ich finde, bevor wir einen neuen „Standard“ machen, sollten wir in NG und Hörpel mal einige Tage testen, wieviele andere da rumfunken.

Gruss,
Peter

Hallo Leute,
da ich noch total funklos durch die Luft schwebe, werde ich mich hier einmal auf dem Laufenden halten. Für mich wäre auch interessant, den Funk des Startleiters, wenn möglich gleichzeitig auch den Flugfunk am Flugplatz mithören zu können.
Geht das überhaupt technisch, zwei Frequenzen zu hören, vielleicht sogar auf einer sprechen zu können?
Ich würde mich freuen, wenn das Gerät nicht so wahnsinnig teuer und auch nicht so ein riesiger Backstein wäre.
Funklose Grüße
Holger

Ja, das geht, allerdings nur mit höherwertigen Geräten die a) beide gewünschten Frequenzbereiche anbieten und b) die sogenannte „DualWatch“ Funktion besitzen. Das erlaubt, auf einer Frequenz zu senden und zu empfangen und eine weitere mithören zu können.

Da solche Geräte doch recht teuer sind (LPD/PMR und Flugfunk) und man ein ganzes Bündel Lizenzen dafür braucht finde ich es besser, wenn der Startleiter wichtiges auf der freien Frequenz durchsagt.

Ich finde diesen Vorschlag auch sehr gut. Der Startleiter ist hoffentlich ständig am Funk und weiß somit, was auf dem Platz läuft. Problematisch finden ich jedoch, dass der Startleiter möglichst ständig mit zwei Funkgeräten herumrennen sollte, um die Informationen auch zeitnah umsetzten zu können. Das könnte Verspannungen in der Schulter geben.

Ja da beisst sich die Katze in den Schwanz , unser kleines Problem können wir sicherlich mit PMR - Geräten lösen , wenn wir die Tastenverzögerung in Kauf nehmen . Den Flugplatzverkehr auf 123,375 - der bei besonderen Situationen viel , viel wichtiger ist erreichen wir damit nicht .
Am 7.4.05 im Vereinslokal Sunsine findet ein Vortrag über Verhalten auf Flugplätzen statt , dieses Thema könnte man im Anschuss nochmal ins Gespräch bringen .

Viele Grüsse AXEL

Guter Vorschlag, Axel.

Die Tastverzögerung kenne ich gar nicht, obwohl meine Flugschule auch PMR/LPD verwendet hat. Kann es sein, daß sie durch einen eingeschalteten Pilotton verursacht wird?

Die meisten PMR Geräte können vor dem eigentlichen Sprechen ca. 0,5 sek lang einen einstellbaren Pilotton senden, der Gegenstellen, die diesen ebenfalls verwenden in den Empfangsmodus schaltet. Die ist eine Technologie um mit der geringen Kanalzahl bei PMR umzugehen (Viele Nutzer können sich einen Kanal teilen, sie hören dann nur, wenn „ihr“ Pilotton dem Senden vorangestellt ist).

Im LPD Band gibt es wesentlich mehr freie Kanäle und somit weit seltener die Situation, daß alle belegt sind.

Normalerweise kann man den Pilotton einfach abschalten.

Der Startleter übrigens, hantiert doch jetzt auch schon immer mit zweierlei Geräten …

Gruß,

Henrik.

Hi,

leider eliminiert das Abschalten des Pilottons die Verzögerung nicht völlig. Jedenfalls bei meinem Kenwood und anderen, die ich erlebt habe. Möglich, dass es da zwischen den Geräten Unterschiede gibt. Digitalkameras sind ja auch nicht alle gleich schnell…
Mit zwei Funkgeräten rumzulaufen ist ok (etwas kleiner könnten sie sein). Bei nur einem Gerät wäre mir die Gefahr zu hoch, dass man etwas sendet, aber die falsche Frequenz erwischt. Und das merkt man ja nicht gleich.
Auch die Bedienung wäre komplizierter. Was manchen „nichttechnischen“ Startleiter überfordern dürfte, und fast jeden in einer Krisensituation.

Mein neuer Empfänger ist nun da. Er kann praktisch alles empfangen und auch 2 Kanäle gleichzeitig überwachen. Wenn ich fliege kann ich so den Platzfunk und den Windenfunk hören.

Gruss,
Peter

Moin,

ich habe ein Kunde, der PMR Funkgeräte vertreibt und er würde uns gerne diese viel, viel günstiger verkaufen (Freundschaftspreis). Link:

http://www.emporia.at/shop/index.php?pid=PMR5

Es ist auch bei PMR nicht so schlimm, dass es nur 8 Kanäle gibt, da es durch CTCSS Kodierung etliche Subkanäle und Kombinationen sich ergeben und durch die eingeschränkte Reichweite doch nict alles empfangen wird.

Ich selber habe zwei Funkgeräte von Alinco gekauft, da sie mir robuster und besser für die Fliegerei vorkammen. Eine kleine Verschönerung habe ich auch vorgenommen :wink: also natürlich Blümchen dran gemalt :wink:
Nachteil: teuerer.

Viele Grüße und sag mir Bescheid, ob ihr evtl. günstig PMR Geräte erwerben wollt…

Roberto

Hallo Roberto,

der Begriff „Subkanäle“ ist bei herkömmlicher Übertragungstechnik leider nicht mehr als eine Marketingblase. Es gibt nur 8 Kanäle, wenn man nicht z.B. ein feineres Frequenzraster einstellen kann. D.h., wenn ein anderer auf dem Kanal funkt, ist der „dicht“. Auch wenn man die fremde Funkstelle wegen CTCSS nicht hört. Also im Schleppbetrieb lieber ohne CTCSS damit man merkt wer sonst noch auf der Frequenz ist.

Ich habe kürzlich einen alten LPD-Test der Zeitschrift Funk Profi gelesen. Da waren die Unterschiede bei den Geräten verschiedener Hersteller gewaltig: Die max. Reichweite schwankte um 100%. Kennt einer von euch einen aktuelleren Test zu LPD/PMR Kombigeräten?
Gut im alten Test waren Kenwood und Alinco.

Gruss,
Peter

JA , nun ist es passiert . Am Samstag den 2.4. verlangte die Flugleitung in N/G von den Drachen - und Gleitschirmfliegern Hörbereitschaft !!!
Wir müssen nun unbedingt eine gute Lösung finden , praktikabel und bezahlbar . Vielleicht können wir dieses Thema am Donnerstag noch einmal ansprechen .

Happy landings AXEL

ich finde die Anregung ganz gut. Ich frag mich nur, ob es ein Multiband LPD/PMR Gerät sein muss, wenn wir uns sowieso auf eine Frequenz einigen, dann wird es etweder PMR oder LPD, oder? PMR scheint mir mehr zum Standard zu werden mit mehr Geräteauswahl (subjektive Meinung:)

Vielleicht nutzen wir die neu gewonnene Kommunikation, um uns die Thermikquelle gegenseitig zu verraten oder um ein Grillabend zu organisieren.

Also, egal welcher Standard, hoch lebe die Kommunikation!

Saluti

Roberto

P.S.: Mein Angebot PMR-Geräte günstiger als Einkauspreis zu besorgen steht… (siehe Beitrag weiter unten)

hab gerade ganz neue Info zu dem Thema: welches Funkgeraet kaufe ich mir denn nun gefunden (PMR/LPD betreffend)
http://www.sports-funline.de/vbulletin2/showthread.php?p=93457
Gaby

Ich surfe grade nach Funkgeräten, Frequenzen, Kanalbelegungen etc und finde interessantes. Ich wollte eh mal ein paar mehr Infos raussuchen, also schreibe ich einfach mal mit.

So gut wie alle vergebenen Frequenzen in D:
http://www.bis0uhr.de/frequenzen/frequenzen.html

darin z.B.:
120,975 (AM) * Hängegleiter und Ultraleicht
121,500 (AM) * Internationale Notfrequenz
149,025 - 149,050 Step: 12,5 KHz (FM) * FreeNet 3 Kanäle
433,075 - 434,775 Step: 25 KHz * 70 cm CB-ähnlicher Funkverkehr 10 mW Kanal 1 - 69 (LPD Low Power Device)
446,00625 - 446,09375 Step: 12,5KHz * PMR (Public Mobile Radio) 8 Kanäle

außerdem:

http://de.wikipedia.org/wiki/Flugfunkdienst
http://de.wikipedia.org/wiki/PMR-Funk
http://de.wikipedia.org/wiki/LPD

Bemerkenswert ist, daß LPD max 10mW, PMR 500mW, kleine Amateur- und Flugfunkgeräte um 5W Sendeleistung haben.

Na ja, soviel erstmal.
Henrik.

Hoffe, mein Beitrag erscheint jetzt an der richtigen Stelle.

Wir haben ja folgende Kommunikationserfordernisse bzw. -wünsche:

  1. Sichere Kommunikation zwischen Windenführer und Startleiter
  2. Kommunikation zwischen Startleiter und Flugaufsicht
  3. Kommunikation zwischen Piloten und Flugaufsicht
  4. Kommunikation zwischen Piloten untereinander

Zu 1.: Die sichere Kommunikation zwischen Windenführer und Startleiter wird durch die Flugbetriebsordnung (FBO) für HG und GS gefordert. Was als sicher gilt, wird nicht weiter definiert. Gibt es hierzu eine Empfehlung des DHV (Verantwortung im Schadensfall)?
Zu 2.: Die Kommunikation zwischen Startleiter und Flugaufsicht wird gefordert durch ?
Zu 3.: Bzgl. Kommunikation zwischen Piloten und Flugaufsicht wurde in N-G jetzt Hörbereitschaft auch für HG und GS gefordert (vmtl. nur, wenn Fallschirmspringer aktiv sind).
Zu 4.: Kommunikation zwischen Piloten für Überlandflüge interessant.

Alles soll möglichst durch ein leichtes und preiswertes Gerät abgedeckt werden. Wegen der Preise rücken PMR-Geräte ins Blickfeld, 30,- EUR für ein Paar, keine Sprechfunklizenz, keine Gebühren an die Post. Aber Frequenzen für Jedermann, also nicht geschützt bzw. reserviert (exklusiv) und daher weniger sicher.
Wichtig erscheint mir die Sicherheit der Kommunikation zwischen Startleiter und Windenführer: Bei den risikoerhöhenden Kommandos ‚Fertig‘ und ‚Start‘ muss der Windenführer erkennen können, dass sie vom Startleiter kommen (Authentizität), das risikomindernde Kommando ‚Halt Stopp‘ vom Startleiter muss jederzeit an den Windenführer durchgegeben werden können. Beide Anforderungen werden bei PMR-Geräten/Betrieb nur bedingt erfüllt, auch wenn in anderen Geländen mit PMR gearbeitet wird. Wie rechtfertigen wir uns, wenn etwas passieren sollte? Natürlich sind auch unsere jetzigen Funken nicht so sicher, wie sie sein sollten, wenn z.B. die Sprechtaste nicht richtig funktioniert (‚Halt Stopp‘ kommt beim Windenführer nicht an).

Zur Idee, Mitteilungen über den Platzbetrieb vom Startleiter über PMR an uns Piloten weiterzugeben: Diese Aufgabe kann vom Startleiter durchaus wahrgenommen werden, aber wer trägt dann die Verantwortung dafür, dass die Piloten über das Platzgeschehen informiert sind?

Ich glaube, bevor wir nach einer organisatorischen, technischen und kaufmännischen Lösung der Anforderungen suchen müssen wir, sollte der Vorstand (der Sicherheitsbeauftragte?) erst einmal die rechtliche Klärung der Situation herbeiführen.

Lesenswerte Übersicht aus Gleitschirm-Magazin:

http://www.gs-mag.com/pdf/funk-3-2003.pdf

Gruß,

Henrik.